Nachfristsetzung im Arbeitsrecht: Alles was Sie wissen müssen.

Die Nachfristsetzung ist der formale Akt, mit dem eine Nachfrist eingeräumt wird. Sie muss bestimmt sein: Der Gläubiger beschreibt genau, was bis zu welchem Datum (oder innerhalb welcher Zeit) zu tun ist, und kündigt die Folgen an, falls nichts passiert (z. B. Rücktritt, Schadensersatz). Schriftform ist oft nicht zwingend, aber aus Beweisgründen sinnvoll (Brief, E‑Mail mit Zustellnachweis). Die Frist muss angemessen sein; zu kurze Fristen verlängern sich nicht automatisch, sondern können unwirksam sein. Wichtig ist die Zugangsfiktion:

Eine Frist läuft erst, wenn die Erklärung zugeht. Bei Mängelrechten steht die Nachfristsetzung häufig am Anfang der Kaskade:

Nacherfüllung – bei Fehlschlag weitere Rechte. Entbehrlich ist die Nachfristsetzung z. B. bei endgültiger Leistungsverweigerung, Fixgeschäft oder besonderen Umständen, die ein Abwarten unzumutbar machen. Für Unternehmen empfiehlt sich eine klare, sachliche Formulierung mit Datum, Leistungsbeschreibung und Rechtsfolgenhinweis; für Verbraucher: Nachweise sichern. So schafft Nachfristsetzung Rechtssicherheit und vermeidet Missverständnisse.