Arbeitspflicht im Arbeitsrecht: Alles was Sie wissen müssen.

Die Arbeitspflicht ist eine zentrale Säule jedes Arbeitsverhältnisses und verpflichtet Arbeitnehmer, ihre vertraglich vereinbarten Tätigkeiten gewissenhaft auszuführen. Gleichzeitig schützt sie Arbeitgeber vor Leistungsausfällen und sichert einen reibungslosen Betrieb. Doch was passiert, wenn Konflikte entstehen? Erfahren Sie, wie wir als Fachanwälte für Arbeitsrecht Sie dabei unterstützen können.


Was ist die Arbeitspflicht im Arbeitsrecht?

Die Arbeitspflicht beschreibt die vertragliche Verpflichtung des Arbeitnehmers, die vereinbarte Arbeit zu leisten. Sie umfasst Hauptpflichten, wie die Ausführung der Arbeitsleistung, sowie Nebenpflichten, z. B. Pünktlichkeit und Verschwiegenheit.

Die rechtliche Grundlage findet sich in § 611a BGB, der den Arbeitsvertrag als Austauschverhältnis zwischen Arbeitsleistung und Vergütung definiert.


Arbeitsvertrag und Arbeitspflicht

Die Arbeitspflicht ist im Arbeitsvertrag konkretisiert. Sie umfasst:

  • Hauptpflichten: Erfüllung der Arbeitsaufgaben.
  • Nebenpflichten: Einhaltung von Arbeitszeit und Sicherheitsvorschriften.

Zudem regelt der Arbeitsvertrag Details wie Arbeitszeit, Ort und etwaige Sonderregelungen. Änderungen dieser Bedingungen bedürfen der Zustimmung beider Parteien.


Rechte und Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Der Arbeitgeber hat das Recht, die vertraglich vereinbarte Leistung einzufordern. Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, die Arbeit ordentlich, pünktlich und im Rahmen des Direktionsrechts auszuführen.

Verpflichtungen des Arbeitgebers:

  1. Zahlung der vereinbarten Vergütung.
  2. Bereitstellung eines sicheren Arbeitsplatzes.
  3. Schutz vor Überlastung durch klare Weisungen.

Ausnahmen und Grenzen der Arbeitspflicht

Es gibt Situationen, in denen die Arbeitspflicht eingeschränkt ist:

  • Unzumutbarkeit: z. B. durch Gefährdung der Gesundheit.
  • Gesetzliche Schutzrechte: Elternzeit, Mutterschutz oder Krankheit.

Konsequenzen bei Verstößen gegen die Arbeitspflicht

Kommt ein Arbeitnehmer seinen Pflichten nicht nach, drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen:

  1. Abmahnung: Warnung vor weiterem Fehlverhalten.
  2. Kündigung: Bei wiederholten oder groben Verstößen.
  3. Schadensersatzforderungen: Bei nachweisbarem Schaden für den Arbeitgeber.

Die Rolle eines Fachanwalts im Arbeitsrecht

Ein Fachanwalt klärt, ob die Arbeitspflicht verletzt wurde, und hilft bei der Durchsetzung von Ansprüchen. Er vertritt Sie außergerichtlich und vor Gericht.


Arbeitspflicht – Grundlage und Grenzen im Arbeitsrecht


Fallbeispiele: Arbeitspflicht in der Praxis

  • Fall 1: Krankheit und Arbeitsunfähigkeit Ein Arbeitnehmer verweigert die Arbeit aufgrund von Überlastung. Der Arbeitgeber fordert ein ärztliches Attest ein, das später die Arbeitsunfähigkeit bestätigt. Hier greift § 3 EFZG zur Lohnfortzahlung bei Krankheit.
  • Fall 2: Weisungsrecht und Zumutbarkeit Ein Arbeitnehmer lehnt eine kurzfristige Versetzung ab. Ein Gericht prüft, ob die Anweisung den Interessen des Arbeitnehmers gerecht wird.

FAQs zur Arbeitspflicht

Was ist die Arbeitspflicht?
Die Arbeitspflicht ist die vertragliche Verpflichtung eines Arbeitnehmers, seine Tätigkeit im Rahmen des Arbeitsvertrags zu erfüllen.

Welche Nebenpflichten gehören zur Arbeitspflicht?
Nebenpflichten umfassen u. a. Pünktlichkeit, Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber.

Was passiert bei einer Verletzung der Arbeitspflicht?
Mögliche Folgen sind Abmahnungen, Kündigungen und Schadensersatzforderungen.

Wann darf ein Arbeitnehmer die Arbeit verweigern?
Bei unzumutbaren Arbeitsbedingungen, Gesundheitsrisiken oder rechtswidrigen Anweisungen.

Wie können Pöppel Rechtsanwälte helfen?
Unsere Fachanwälte prüfen Ihren Fall, beraten Sie rechtlich und vertreten Sie bei Streitigkeiten.