Evangelischer Kirchenkreis ist kein öffentlicher Arbeitgeber

Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts: Evangelischer Kirchenkreis nicht als öffentlicher Arbeitgeber eingestuft Das Bundesarbeitsgericht hat in einem wegweisenden Urteil entschieden, dass eine kirchliche Körperschaft des öffentlichen Rechts, konkret ein Kirchenkreis der Evangelischen Kirche im Rheinland, nicht als öffentlicher Arbeitgeber gilt. Diese Entscheidung hat weitreichende Implikationen für das Bewerbungsverfahren schwerbehinderter Personen bei kirchlichen Einrichtungen. Der Hintergrund des Falles Im Zentrum des Falles stand …

Darf mein aktueller Chef meinen früheren Chef anrufen?

Kann eine Firma, bei der ich mich beworben habe, meinen alten Chef anrufen? Diese Frage und Fragen ähnlichen Zuschnitts bekommen wir oft gestellt. Gerade kam wieder eine solche Anfrage rein, die wir zum Anlass nehmen, einen kurzen Blogbeitrag zu posten. Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Pöppel, ich habe über einen ehemaligen Kollegen erfahren, dass mein neuer Arbeitgeber bei meinem ehemaligen Arbeitgeber …

Einladung zum Vorstellungsgespräch im öffentlichen Dienst bei Schwerbehinderung

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ist in der Arbeitsrechtlichen Praxis von eher geringer Bedeutung. Wenn es um Bewerbungen geht, hat inzwischen fast jeder Arbeitgeber im kleinsten Dorf verstanden, dass man „m/f/d“ an jede Stellenausschreibung anfügt. Anders beim öffentlichen Dienst. Da ist in der Frage von Bewerber*innen mit Schwerbehinderung wirklich Bewegung und es gibt immer wieder Fälle, die bis zum Bundesarbeitsgericht gehen. Pressemitteilung …

Muss ich dem möglichen Arbeitgeber eine Pauschale für den Arbeitsvertrag bezahlen?

Es kommen in unserer täglichen Praxis schon viele schräge Fälle vor und wir haben echt schon viel erlebt. Aber es gibt immer wieder Dinge zwischen Himmel und erde, die ich nie verstehen werde: Ein Arbeitgeber übermittelte einer jungen Frau im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens einen ausgefüllten Arbeitsvertrag. Da sie ein anderes, besseres Angebot eines anderen Arbeitgebers vorliegen hatte, lehnte sie dieses …

Benachteiligung eines Schwerbehinderten beim Vorstellungsgespräch

Schwerbehinderte müssen bei Stellenausschreibungen im öffentlichen Dienst grds. ins Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Nur bei offensichtlich fehlender Eignung kann dies unterbleiben. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz sieht vor, dass grundsätzlich niemand wegen seiner Alter, Behinderung, Rasse, Herkunft, Geschlecht, Religion oder Sexualität benachteiligt werden darf. Dies gilt grundsätzlich auch für Arbeitnehmer. Dabei kann eine Diskriminierung bereits im Bewerbungsverfahren eintreten. Im vorliegenden Fall hatte sich …

Trotz Diskriminierung: Anonyme Bewerbungen unbeliebt

Diskriminierungen im Auswahlverfahren könnten durch anonymisierte Bewerbungen vermieden werden – wenn man sie denn nutzen würde. Weder Unternehmen noch Bewerber halten laut einer Umfrage viel von der namenlosen Vorstellung. Deutschland hinkt hinterher: Anonyme Bewerbungen, die keine Rückschlüsse auf Alter, Herkunft oder Geschlecht des Bewerbers zulassen, sind in vielen Ländern bereits Gang und Gäbe. Hierzulande sind die Vorteile des anonymisierten Bewerbungsverfahrens …

Der gläserne Bewerber

Immer wieder hören Bewerber im Bewerbungsgespräch unzulässige Fragen. Schließlich will der Arbeitgeber so viel, wie möglich über den Bewerber in Erfahrung bringen. Doch dabei sind dem Arbeitgeber strikte Grenzen gesetzt, die im Notfall auch mit Bußgeldern durchgesetzt werden. Vorsicht bei Online-Bewerbungen Problematisch kann es vor allem dann werden, wenn sich die Bewerber über eine Online-Bewerbungsmaske bewerben. Denn grundsätzlich darf der …

Frage nach Drogen im Bewerbungsgespräch

Im Bewerbungsgespräch möchte der Arbeitgeber so viel, wie möglich über die Bewerber erfahren. Dabei spielt auch der private Hintergrund für den Arbeitgeber häufig eine Rolle. Damit der Bewerber jedoch nicht zum gläsernen Bewerber wird, schiebt die Rechtsprechung bei bestimmten Fragen eine Riegel vor. So darf der Arbeitgeber Bewerberinnen grundsätzlich nicht Fragen, ob sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Tut …

Lügen im Bewerbungsverfahren

Im Bewerbungsverfahren möchte sich jeder Bewerber natürlich im besten Licht darstellen. Da kommt es schon einmal vor, dass kleinere Lügen eingebaut werden. Recht zur Lüge Grundsätzlich muss der Bewerber im Vorstellungsgespräch die Wahrheit sagen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, etwa dann, wenn der Arbeitgeber eine Frage stellt, die im Bewerbungsgespräch unzulässig ist. Bekanntestes Beispiel: Sind sie schwanger? Eigentlich darf der …

Ausbildungsplatz abgelehnt wegen Tattoo

Tätowierungen führen gerade bei Bewerbungsgesprächen immer wieder zu Streitigkeiten, insbesondere dann, wenn der Arbeitgeber den Bewerber gerade auf Grund der Tätowierung ablehnt. So auch in einem Fall, den das Berliner Verwaltungsgericht zu entscheiden hatte. Im vorliegenden Fall hatte sich eine Frau auf eine Ausbildungsstelle als Justizhauptwachtmeisterin beworben. Allerdings trug die Frau in der Nähe des Handgelenks eine 5×3 cm große …