In vielen Berufen ist es üblich, dass sich das ausgezahlte Gehalt am Monatsende aus einem Grundlohn und variablen leistungsbezogenen Gehaltsbestandteilen zusammensetzt. Das Grundgehalt ist dabei unabhängig von der wirtschaftlichen Situation und garantiert dem Arbeitnehmer einen stabilen Lohn, mit dem er fest rechnen darf. Die Mindestbezahlung kann z.B. der Mindestlohn von 8,84 € die Stunde sein oder auch deutlich höher angesetzt werden.
Durch leistungsbezogene Bonuszahlungen, Prämien, geldwerten Vorteilen (z.B. Dienstwagen) oder anderen Sonderleistungen des Arbeitgebers (z.B. Weihnachtsgeld), kann das Grundgehalt aufgestockt werden. Dadurch erhöht sich das Grundgehalt gerne um ein Vielfaches.
Diese Vorgehensweise gilt insbesondere in Berufen, in denen Provision oder Bonuszahlungen kurz Boni üblich sind, beispielsweise bei Außendienst- und Vertriebsmitarbeitern oder in der Immobilienbranche. Am Monatsende können dann unter Umständen sehr unterschiedlich hohe Gehälter zustande kommen, auch wenn zwei Mitarbeiter im Prinzip den gleichen Job im Unternehmen haben.
Für einen Arbeitgeber und Arbeitnehmer kann es steuerliche Vorteile haben, wenn statt eines höheren Grundgehalts mehrere Zusatzleistungen ausgezahlt werden. Es lässt sich daher empfehlen, dies vor der nächsten Gehaltsverhandlung durchzurechnen.
Gehaltsermittlung: Grundgehalt und leistungsbezogenes Entgelt
Auch in Tarifverträgen spielt das Grundgehalt eine Rolle. In den Lohn- und Gehaltstarifverträgen werden sogenannte Lohngruppen festgelegt. Zwischen diesen Gruppen wird eine Entgeltdifferenzierung vorgenommen, also ein jeweiliges Arbeitsentgelt festgelegt. Das Arbeitsentgelt besteht dabei aus zwei Komponenten: einem Grundentgelt und dem leistungsbezogenen Entgelt.
Definition Grundgehalt
Das Grundentgelt bzw. Grundgehalt ist ein gängiges Element in Lohn- und Gehaltstarifverträgen. Teilweise wird auch der Begriff Basisentgelt oder Basisvergütung benutzt. Es bemisst sich in der Regel nach den Anforderungen, die eine Arbeitsstelle mit sich bringt. Bei der Ermittlung der Höhe des Grundentgeltes spielt die Qualifizierung des Mitarbeiters eine Rolle.
Das leistungsbezogene Entgelt wird hingegen – wie der Name es vermuten lässt – anhand der Leistungen des Arbeitnehmers bemessen. So kann beispielsweise ein Akkordlohn oder eine Prämie ausgezahlt werden. Normalerweise erhält der Arbeitnehmer diesen Teil seines Gehalts erst nach erbrachter Leistung.
Diese Art der Gehaltsermittlung und -auszahlung kann Vor- und Nachteile mit sich bringen. Zunächst kann man anerkennen, dass so jeder bekommt, was er auch verdient. Gute und leistungsstarke Arbeit wird belohnt und damit vom Arbeitgeber auch wahrgenommen. Auf der anderen Seite sind gerade Provisionen kein Indiz für gute Leistungen. Oftmals hängt der Arbeitserfolg von vielen Faktoren ab, die nicht alle im Arbeitnehmer selbst liegen. Außerdem kann der ständige Anreiz, über mehr Geld am Monatsende verfügen wollen, enormen Druck ausüben. Insbesondere dann, wenn das Grundgehalt niedrig angesetzt wird. Es kann dabei nicht angehen, dass Arbeitgeber die Zahlung von einem angemessenem Lohn quasi ihren Arbeitnehmern überlassen. So sollte es zumindest in der Verantwortung der Arbeitgeber liegen, einen ausreichenden Grundlohn zu gewährleisten.
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Fallbeispiel
Kündigung
Sehr oft haben Kündigungen Schwächen, die ein erfolgreiches Kündigungsschutzverfahrens erwarten lassen. Dabei handelt es sich oft um Formfehler oder fehlerhafte Begründungen, nichts auf den ersten Blick unbedingt bedeutsames. Ein Fehler in der Anhörung des Betriebsrats kann ebenso zur Unwirksamkeit einer Kündigung führen, wie ein „übersehenes“ und damit nicht berücksichtigtes Kind bei der Sozialauswahl. Dies kommt z.B. vor, wenn bei geschiedenen Eltern jeder Elternteil zwei 0,5 Kinderfreibeträge also in der Summe genau ein Kind auf der „Steuerkarte“ eingetragen hat. In Wirklichkeit aber zwei Kinder vorhanden sind.
Diese Fehler haben ihren Grund oft darin, daß die Kündigungen vom Arbeitgeber nicht von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht ausgearbeitet wurden und Angaben nicht überprüft wurden.
Im Ergebnis gehen für den kündigenden Arbeitgeber viele Verfahren in Kündigungssachen teuer zu Ende, weil die an sich unwichtige formale Voraussetzung gefehlt hat. So kann schon ein freier Arbeitsplatz in einer anderen Abteilung oder eine unvollständige Anhörung des Betriebsrats viele Kündigungen kippen.
Diese Schwächen und Angriffspunkte einer Kündigung bemerken oft nur die echten Profis, weil manche Fehler im Detail liegen oder versteckt sind. Nur wenn man weiß, wonach man suchen muss, kann man es auch finden. Das macht den Besuch beim Fachanwalt für Arbeitsrecht fast ausnahmslos sinnvoll.
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Wer eine Kündigung erhält, ist dieser grundsätzlich nicht schutzlos ausgeliefert.
Denn im Rahmen eines Kündigungsschutzverfahrens kann die Kündigung vor dem Arbeitsgericht auf ihre Wirksamkeit überprüft werden.
Ein Kündigungsschutzverfahren ist für viele Arbeitnehmer häufig ein Mythos. Jeder wird wohl schon einmal davon gehört haben, den genauen Ablauf jedoch nicht kennen.
Generell benötigt man für einen Kündigungsschutzprozess keinen Anwalt (Anwaltszwang herrscht erst ab dem Landesarbeitsgericht), die Kündigungsschutzklage kann man als Arbeitnehmer theoretisch selbst vor dem Arbeitsgericht einlegen…WEITERLESEN
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Personalgespräch: Heimliche Aufzeichnung führt zur Kündigung
Als der Arbeitgeber und der Betriebsrat zum Personalgespräch luden, zeichnete ein Arbeitnehmer die im diesem Rahmen gesprochenen Worte auf. Diese Verletzung der Persönlichkeitsrechte führte zur fristlosen Kündigung. Dass diese auch rechtmäßig ist, entschied das Hessische Landesarbeitsgericht in einem kürzlich bekannt gewordenen Urteil.
Zu dem Personalgespräch kam es, weil dem Arbeitnehmer vorgeworfen wurde, seine Kollegen beleidigt und sogar verbal bedroht zu haben. So hatte er einen Teil seiner Kollegen in einer E-Mail als „low performer“ und „faule Mistkäfer“ bezeichnet. Hierfür kassierte er zunächst eine Abmahnung.
Offene und erkennbare Aufzeichnung des Gesprächs?
Einige Monate später luden dann Betriebsrat und der Vorgesetzte zum Personalgespräch. Dieses zeichnete der Arbeitnehmer heimlich mit seinem Smartphone auf. Als der Vorgesetzte dies später zufällig erfuhr, sprach er die fristlose Kündigung aus. Hiergegen klagte der Arbeitnehmer und berief sich darauf, dass er nicht gewusst habe, dass eine solche Ton-Aufnahme verboten gewesen sei. Außerdem habe er sein Smartphone während des gesamten Gesprächs offen auf dem Tisch liegen gehabt…WEITERLESEN
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Verdachtskündigung
Das besondere und an sich unglaubliche an einer Verdachtskündigung ist, dass auch eine im Nachhinein erwiesene Unschuld unter Umständen nicht vor der Kündigung schützen kann. Darum muss man schon beim leisesten Schein, dass es sich in Richtung einer Verdachtskündigung bewegen könnte, einen Fachanwalt für Arbeitsrecht aufsuchen.
Wenn ein Arbeitnehmer gegen seine vertraglichen Pflichten verstößt, kann der Arbeitgeber – je nach Intensität des Verstoßes – eine ordentliche oder auch eine außerordentliche fristlose Kündigung aussprechen. Voraussetzung ist aber in jedem Fall, dass dem Arbeitnehmer der Verstoß nachgewiesen werden kann. Schließlich soll hiermit eine Kündigung begründet werden. Oft ist es allerdings so, dass der Arbeitgeber keine wirklich aussagekräftigen Beweise hat und er die Kündigung nur auf mehr oder weniger aussagekräftige Verdachtsmomente stützen kann. Aber auch dann, wenn der Arbeitgeber „nur“ einen dringenden Verdacht eines Pflichtverstoßes hegt, ist eine Kündigung möglich – nämlich als sogenannte Verdachtskündigung…WEITERLESEN
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Whistleblowing
Vor einigen Jahren weckte das Phänomen Whistleblowing zum ersten Mal das weltweite Interesse: Im Jahre 2013 übergab der ehemalige CIA- und NSA-Mitarbeiter Edward Snowden der Presse in Hongkong unzählige geheime Dokumente. Dadurch machte er die Überwachung des weltweiten Internetverkehrs durch Programme britischer und amerikanischer Geheimdienste öffentlich. Die NSA-Affaire war eine der Folgen seiner Enthüllungen. Snowden lebt jetzt in Russland mit ungeklärter Zukunft. Seine Lebensgeschichte diente drei Jahre später als Vorlage für einen deutsch-amerikanischen Kinofilm („Snowden“). Während die einen den berühmten Whistleblower als Helden feiern, verachten ihn die anderen als Verräter und Nestbeschmutzer. Fundiertes Wissen über den Inhalt des Whistleblowings und die möglichen Konsequenzen haben jedoch nur wenige. Whistleblowing kommt vom englischen Audruck „ to blow the whistle“ und heißt „jemanden verpfeifen“ oder „Alarm schlagen“. Ein Whistleblower informiert als Mitarbeiter die Polizei, eine Aufsichtsbehörde oder die Öffentlichkeit über Missstände in Unternehmen oder Behörden. Dabei kann es sich um Gesetzesverstöße, Korruption, Gefahren oder unethisches Verhalten handeln. Wird die Öffentlichkeit eingeschaltet, spricht man von externem Whistleblowing. Dies stellt Personaler, aber vor allem den Hinweisgeber selbst, vor große Probleme: Denn nicht in jedem Fall ist das Aufdecken von innerbetrieblichen Missständen gegenüber Externen arbeits- und strafrechtlich zulässig… Weiterlesen
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Elternzeit verkürzen
Grundsätzlich können Arbeitnehmer ihre Elternzeit auch verkürzen. Allerdings muss dafür der Arbeitgeber zustimmen. Allerdings sieht das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) vor, dass der Arbeitgeber diesem Wunsch nicht unbedingt nachkommen muss.
Denn der Arbeitgeber hat für den Zeitraum der geplanten Elternzeit in der Regel eine Vertretung eingestellt. Da der Arbeitgeber nicht zwei Mitarbeiter für die gleiche Stelle benötigt, muss dem Arbeitgeber somit die Möglichkeit gegeben werden, dass er die Verkürzung der Elternzeit ablehnt. Ausnahme in Härtefällen…Weiterlesen
Profis zum Kündigungsschutz: Pöppel Rechtsanwälte – Rechtsanwalt in Husum – Rechtsanwalt für Kündigungsschutz in Husum – Rechtsanwalt für Arbeitsrecht in Eilbek – Rechtsanwalt für Arbeitsrecht in Eimsbüttel– Rechtsbeistand bei Kündigung in Wilhelmsburg– Anwalt für Kündigungsschutz in Bergedorf–Spezialist für Kündigung in Hamburg– Bester Fachanwalt Arbeitsrecht Hamburg
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