Steht mir eine Abfindung zu?

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Kurz und knapp

Grundsätzlich steht Ihnen im Falle der Kündigung keine Abfindung zu. Der Abfindungsanspruch ist die absolute Ausnahme. Andererseits wird im Kündigungsschutzprozess extrem häufig eine Abfindung bezahlt, damit der Arbeitgeber sich auf dem Risiko der Weiterbeschäftigung herauskauft.

In einigen seltenen Fällen haben Sie nach einer betriebsbedingten Kündigung einen Anspruch auf eine Abfindung. Das ist insbesondere der Fall, wenn

  1. vom Betriebsrat ein Sozialplan oder eine Betriebsvereinbarung ausgehandelt wurde, der Abfindungen vorsieht (dies ist garnicht so selten der Fall),
  2. Ihr Arbeits- oder Tarifvertrag Ihnen eine Abfindungsregelung vorsieht oder
  3. der Arbeitgeber in dem Kündigungsschreiben eine Abfindung anbietet und zwar für den Fall, dass Sie keine Klage erheben. Mit Ablauf der Klagefrist steht Ihnen die Abfindung dann zu, wenn Sie keine Klage beim Arbeitsgericht einreichen.

Können Sie eine Abfindung auch ohne Abfindungsanspruch erhalten?

In den meisten anderen Fällen einer Kündigung haben Sie zwar keinen echten Anspruch auf eine Abfindung. Dennoch ist der Arbeitgeber sehr häufig zu einer solchen Zahlung bereit, wenn Sie im Gegenzug Ihre Kündigungsschutzklage fallen lassen oder erst gar nicht erheben. Der Arbeitgeber erkauft sich mit der Abfindung also, dass Sie Ihre Kündigung hinnehmen.Zu entsprechenden Verhandlungen kommt es regelmäßig schon außergerichtlich und dann im sogenannten Gütetermin vor Gericht, der meist schon wenige Wochen nach Ihrer Klageerhebung vom Arbeitsgericht festgelegt wird. Einigen Sie sich dabei mit dem Arbeitgeber, steht Ihnen die Abfindung zu und Sie finden eine für beide Seiten tragbares Ergebnis. In aller Regel beinhaltet dieser Vergleich bzw. diese Einigung dann auch eine Regelung über Freistellung, Überstunden und das Zeugnis.Natürlich sind entsprechende Verhandlungen auch bereits vor einem Gerichtsverfahren möglich. Das Ergebnis wir dann in einem sogenannten Abwicklungsvertrag festgehalten. Hier ist jedoch stets Vorsicht geboten. Denn zum einen kann auch der Abwicklungsvertrag – anders als der gerichtliche Vergleich – auch Probleme beim Arbeitslosengeld mit sich bringen, zum anderen ist ein Vertrag rechtlich nicht so durchsetzungsfähig, wie ein gerichtlicher Vergleich.

RA: Hamza Gülbas

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Die 6 wichtigsten Schritte nach einer Kündigung

Sie haben eine Kündigung erhalten? Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen!

Arbeitsrecht: Die wichtigsten Schritte nach einer Kündigung

  1. Das Kündigungsschreiben erhalten und prüfen.
  2. Unterschreiben Sie nichts!
  3. Meldung als Arbeitssuchender und als Arbeitsloser.
  4. Kündigungsschutzklage innerhalb von drei Wochen erheben.
  5. Lassen Sie sich ein Arbeitszeugnis ausstellen.
  6. Suchen Sie nach einem neuen Job…WEITERLESEN
Die 6 wichtigsten Schritte nach einer Kündigung/ Bild: Unsplash.com

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Personalgespräch: Heimliche Aufzeichnung führt zur Kündigung

Als der Arbeitgeber und der Betriebsrat zum Personalgespräch luden, zeichnete ein Arbeitnehmer die im diesem Rahmen gesprochenen Worte auf. Diese Verletzung der Persönlichkeitsrechte führte zur fristlosen Kündigung. Dass diese auch rechtmäßig ist, entschied das Hessische Landesarbeitsgericht in einem kürzlich bekannt gewordenen Urteil.

Zu dem Personalgespräch kam es, weil dem Arbeitnehmer vorgeworfen wurde, seine Kollegen beleidigt und sogar verbal bedroht zu haben. So hatte er einen Teil seiner Kollegen in einer E-Mail als „low performer“ und „faule Mistkäfer“ bezeichnet. Hierfür kassierte er zunächst eine Abmahnung.

Offene und erkennbare Aufzeichnung des Gesprächs?

Einige Monate später luden dann Betriebsrat und der Vorgesetzte zum Personalgespräch. Dieses zeichnete der Arbeitnehmer heimlich mit seinem Smartphone auf. Als der Vorgesetzte dies später zufällig erfuhr, sprach er die fristlose Kündigung aus. Hiergegen klagte der Arbeitnehmer und berief sich darauf, dass er nicht gewusst habe, dass eine solche Ton-Aufnahme verboten gewesen sei. Außerdem habe er sein Smartphone während des gesamten Gesprächs offen auf dem Tisch liegen gehabt…WEITERLESEN

Personalgespräch: Heimliche Aufzeichnung führt zur Kündigung/ Bild: Unsplash.com

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Mündlicher Aufhebungsvertrag oder mündliche Kündigung sind unwirksam

Es ist immer wieder Alltag: Mitarbeiter: Ich halte das nicht mehr aus. Ich gehe. (und tut es) Chef: Sehr gerne. Du faule Nuss hau ruhig ab!

Streit im Job endet mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses

„Schlechte Tage“ im Beruf kennt wohl jeder: Mal drücken eigene private Probleme aufs Gemüt, mal sind es Kollegen, die aus verschiedenen Gründen nerven. Dazu kommt noch Ärger mit dem Chef. In einer solchen negativen Stimmung kann es vorkommen, dass eine Auseinandersetzung mit dem Vorgesetzten, die vielleicht ganz harmlos begann, eskaliert…WEITERLESEN


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§ 623 BGB Schriftform der Kündigung

Nach dieser zivilrechtlichen Vorschrift bedarf eine Kündigung oder ein Auflösungsvertrag zur Beendigung von Arbeitsverhältnissen der Schriftform. Da die Schriftform gesetzlich vorgeschrieben ist, kann von ihr nicht ( auch nicht durch arbeitsvertragliche Regelungen) abgewichen werden, sonst sind Kündigung bzw. Auflösungsvertrag unwirksam. Auch die elektronische Form ist ausgeschlossen. Die zwingende Schriftform bedeutet, dass die Kündigung eigenhändig zu unterzeichnen ist. Kündigungen, die per E- Mail, WhatsApp, SMS, Fax, E-Postbrief, telefonisch oder in einem mündlichen Gespräch ausgesprochen werden, sind unwirksam, da sie nicht der Schriftform genügen und beenden daher das Arbeitsverhältnis nicht. Damit die durch § 623 BGB vorgeschriebene Schriftform erfüllt ist, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:…WEITERLESEN

§ 623 BGB Schriftform der Kündigung/ Bild: Unsplash.com

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Fallbeispiel

Kündigung

Sehr oft haben Kündigungen Schwächen, die ein erfolgreiches Kündigungsschutzverfahrens erwarten lassen. Dabei handelt es sich oft um Formfehler oder fehlerhafte Begründungen, nichts auf den ersten Blick unbedingt bedeutsames. Ein Fehler in der Anhörung des Betriebsrats kann ebenso zur Unwirksamkeit einer Kündigung führen, wie ein „übersehenes“ und damit nicht berücksichtigtes Kind bei der Sozialauswahl. Dies kommt z.B. vor, wenn bei geschiedenen Eltern jeder Elternteil zwei 0,5 Kinderfreibeträge also in der Summe genau ein Kind auf der „Steuerkarte“ eingetragen hat. In Wirklichkeit aber zwei Kinder vorhanden sind.

Diese Fehler haben ihren Grund oft darin, daß die Kündigungen vom Arbeitgeber nicht von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht ausgearbeitet wurden und Angaben nicht überprüft wurden.

Im Ergebnis gehen für den kündigenden Arbeitgeber viele Verfahren in Kündigungssachen „teuer“ zu Ende, weil die an sich unwichtige formale Voraussetzung gefehlt hat. So kann schon ein freier Arbeitsplatz in einer anderen Abteilung oder eine unvollständige Anhörung des Betriebsrats viele Kündigungen „kippen“. Diese Schwächen und Angriffspunkte einer Kündigung bemerken oft nur die echten Profis, weil manche Fehler im Detail liegen oder versteckt sind. Nur wenn man weiß, wonach man suchen muss, kann man es auch finden. Das macht den Besuch beim Fachanwalt für Arbeitsrecht fast ausnahmslos sinnvoll.

Kündigung/ Bild: Unsplash.com

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Verdachtskündigung

Das besondere und an sich unglaubliche an einer Verdachtskündigung ist, dass auch eine im Nachhinein erwiesene Unschuld unter Umständen nicht vor der Kündigung schützen kann. Darum muss man schon beim leisesten Schein, dass es sich in Richtung einer Verdachtskündigung bewegen könnte, einen Fachanwalt für Arbeitsrecht aufsuchen. Wenn ein Arbeitnehmer gegen seine vertraglichen Pflichten verstößt, kann der Arbeitgeber – je nach Intensität des Verstoßes – eine ordentliche oder auch eine außerordentliche fristlose Kündigung aussprechen. Voraussetzung ist aber in jedem Fall, dass dem Arbeitnehmer der Verstoß nachgewiesen werden kann. Schließlich soll hiermit eine Kündigung begründet werden. Oft ist es allerdings so, dass der Arbeitgeber keine wirklich aussagekräftigen Beweise hat und er die Kündigung nur auf mehr oder weniger aussagekräftige Verdachtsmomente stützen kann. Aber auch dann, wenn der Arbeitgeber „nur“ einen dringenden Verdacht eines Pflichtverstoßes hegt, ist eine Kündigung möglich – nämlich als sogenannte Verdachtskündigung…WEITERLESEN

Verdachtskündigung/ Bild: Unsplash.com

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Abfindung bei Kündigung

Wichtige Tipps für Arbeitnehmer

Die Frage, ob Abfindungen versteuert werden müssen, bekommen wir immer wieder gestellt. Und immer noch spukt in den Köpfen vieler Betroffener die Idee herum, eine vom Arbeitgeber gezahlte Abfindung könne steuerfrei vereinnahmt werden. Diese mit Übergangsregelungen bis Ende 2007 geltende Regelung existiert nicht mehr. Jede Abfindung ist zunächst einmal in vollem Umfang steuerpflichtiges Einkommen.

Progressive Einkommenssteuer

Denken wir uns Max Abfindikus aus, er ist ledig, hat keine Kinder. Er verdient als Angestellter 30.000 € brutto. Seine persönlichen Freibeträge bleiben in den folgenden Berechnungen unbeachtet. Seine Einkommenssteuer beträgt 5.601 € zzgl. Soli in Höhe von 308 € (sämtliche Werte gerundet). Sein Einkommen wird damit durchschnittlich mit 19,7% versteuert… WEITERLESEN 

Jetzt online Abfindungshöhe berechnen

Abfindung und die Steuer/ Bild: Unsplash.com

BetriebsstilllegungBetriebsgeheimnisBewerbungsgesprächDrei-Wochen-FristDiskriminierungMindestlohnkrankheitsbedingte KündigungHaftung des ArbeitnehmersNebentätigkeit — leistungsbedingte Kündigung Abfallbeauftragter Kündigungsschutz–  Arbeitsverweigerung  Diskriminierung wegen AlterGegen DiskriminierungDefinition Arbeiter


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Krankheitsbedingte Kündigung

Eine krankheitsbedingte Kündigung ist der häufigste Fall einer personenbedingten Kündigung. Grundsätzlich gilt, dass allein die Krankheit des Arbeitnehmers kein Kündigungsgrund ist. Eine mit der Krankheit verbundene Arbeitsunfähigkeit und die daraus resultierenden Fehlzeiten können eine Kündigung jedoch rechtfertigen. Eine krankheitsbedingte Kündigung kann ausgesprochen werden, wenn der Arbeitgeber davon ausgeht, dass der Arbeitnehmer aufgrund seiner Krankheit den Arbeitsvertrag künftig nicht mehr erfüllen kann.

Wann ist eine krankheitsbedingte Kündigung zulässig?

Zur Beurteilung, wann eine krankheitsbedingte Kündigung zulässig ist, wurden von der Rechtsprechung der Arbeitsgerichte vier Fallgruppen entwickelt….Weiterlesen

Krankheitsbedingte Kündigung/ Bild; Unsplash.com/ Ken Treloa

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