Kaiser’s Tegelmann wird demnächst zerschlagen – dies kündigte der Eigentümer nach dem Scheitern der Rettungsgespräche an. Es wird mit einem erheblichen Verlust der insgesamt 15.000 Arbeitsplätze gerechnet. Bundesweit betreibt die verlustreiche Supermarktkette mehr als 400 Filialen.
Nach dem Scheitern der Rettungsgespräche mit Rewe und Edeka verkündigte der Tegelmann-Besitzer die für viele Mitarbeiter erschreckende Nachricht. Man gehe nun davon aus, dass für zahlreiche Filialen kein Betreiber gefunden werde. Es liegt nun an der Geschäftsführung von Kaiser’s Tengelmann, umfassende Sozialplanverhandlungen zu starten.
Wie viele Arbeitsplätze konkret bedroht sind, steht zum heutigen Zeitpunkt noch nicht fest. Bislang hatte das Unternehmen für den Fall einer Zerschlagung des Unternehmens vor dem Verlust von rund 8.000 Arbeitsplätzen gewarnt. Da die Filialen nun frei zum Verkauf stehen – Rewe und Edeka aber nicht zuschlagen dürfen – ist das Schicksal der Mitarbeiter komplett offen.
Pokerspiel um die Supermarktkette
Die Verhandlungen zur Rettung von Kaiser’s Tegelmann dauerten mehrere Wochen an. Einst gab es erhebliche Probleme bei der geplanten Übernahme durch Edeka. Darauffolgende Krisentreffen der Chefs von Tengelmann, Edeka, Rewe sowie den Vertretern der GewerkschaftVer.di brachten keine Lösung. Währenddessen verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage des eh schon angeschlagenen Unternehmens zunehmend.
Die Beteiligten des Krisentreffens hatten sich eigentlich das Ziel gesetzt, eine Übernahme durch Edeka doch noch zu ermöglichen. Die Mitarbeiter schöpften Hoffnung. Zuvor hatte sich das Bundeskartellamt gegen eine Übernahme durch Edeka ausgesprochen – Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel legte jedoch ein Veto ein, sodass hier zunächst kein Problem mehr bestand. Doch aufgrund der Klagen von Rewe, Norma und Markant gegen die Entscheidung des Ministers, konnte Edeka Tengelmann nicht übernehmen. Letztendlich lag es an Rewe, seine Klage zurückziehen.
Gegenseitige Schuldzuweisungen
Nun erklärten Tengelmann, Edeka und Rewe die Verhandlungen für gescheitert. Edeka erklärte hierzu, dass man zwei Wochen lang versucht habe, den Beschäftigten endlich Gewissheit zu verschaffen. Rewe sei aber an keiner Lösung im Rahmen der Lösung des Wirtschaftsministers interessiert gewesen. Tengelmann wiederum kritisiert, dass keiner der Kläger bereit gewesen sei, konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten. Rewe erklärte schließlich, dass man immer noch daran interessiert sei, Kaiser’s Tengelmann als Ganzes zu übernehmen. Es gebe aber kein ernsthaftes und rechtlich umsetzbares Angebot von Rewe, so der Chef des Edeka-Konzerns.
Bemerkenswert ist dabei, wie sehr hier die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Spielball der beiden ganz großen Edeka und Rewe geworden sind und die Politik sich hier ganz sicher nicht mit Ruhm bekleckert hat.
Man kann all den Beschäftigten von Kaiser’s Tengelmann nur das Beste wünschen! Und sollte es zu kündigungen kommen, so sei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dringend geraten, Betriebsräte in allen Filialen zu Gründen – wo noch nicht vorhanden – und sich insgesamt kollektiv gut zu organisieren.
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