Als ich vor einiger Zeit einen Foreneintrag zu der Firma Solution 4 Business schrieb, wusste ich nicht, dass ich eine kleine Lawine lostreten würde. Offensichtlich bin auch ich – und das als Anwalt – in ein Wespennest getreten. Inzwischen berate ich eine Hand voll geschädigter anwaltlich und habe einen fachfremden spannenden Fall.
Aber schön von Vorn!
Irgendwann im Sommer rief eine junge Dame von Google an und wollte für ein revolutionäres neues Adwords-Produkt einen Berater vorbeischicken.
Ich dachte mir .. hmmm Google-Flatrate hatte sie gesagt. Mir waren die Google-Klicks schon immer zu teuer … und wahrscheinlich wollen die einen auch dabei nur abzocken … aber anhören kann man sich das ja mal und kost ja nix, sich die Sache erklären zu lassen. Mein „Webseitenbauer“ war auch dabei … Lernen kann auch der …. und der, der sich Marzock nannte, versicherte dann auch, dass die Auswertungen von Solution 4 Business weit besser wären, als die von Google in Analytics … das fanden wir auch interessant.
Der Mann, der sich Matthias Marzock nannte und seine Visitenkarte mit dem Titel „Vertriebsleiter“ vorlegte führte mit uns das Beratungsgespräch. Er wirkte wie ein Edel-Nerd und kannte sich mit den Prinzipien der Online-Werbung so gut aus, dass man annehmen konnte, er sei wirklich von einer seriösen Firma. Ok … er war nicht von Google … da hatte die Else am Telefon gelogen … nicht die einzige Lüge im Zusammenhang … und einige würden noch folgen … aber egal, es hörte sich erstmal ganz gut an.
Das Angebot war ganz gut … für rund 400 Euro im Monat mit vier teuren Begriffen – ich entschied mich für „Arbeitsrecht Hamburg“ und drei andere – immer garantiert auf Platz 1 bis 3.
Inzwischen bin ich mir nicht sicher, ob er nicht Matthias Marzock heißt … sondern möglicherweise Pawel Brych … aber weiter im Text ….
Also Herr Marzock … berichtete weiter von den Vorzügen seiner Firma und dass sie zertifizierter Google-Partner wären … auch da bin ich mir heute nicht mehr so sicher … um es mal vorsichtig auszudrücken …. ferner berichtete er davon, dass er maßgeblich an der Entwicklung des Produkts und der tatsächlichen wie fachlichen Umsetzung beteiligt wäre.
Naja, auf jeden Fall machte er einen so guten Eindruck, dass ich am Ende unterschrieb … mit quartalsweise Zahlung … und mir – worüber der, der sich Marzock nannte – nicht glücklich war … eine Kopie des Vertrages machte. Mein Gedanke … bei quartalsweise Zahlung Kamm man höchsten nen 1000er in den Sand setzen … sollte sich als richtig erweisen. Aber lieber weiter der Reihe nach.
Erstmal wollten die trotzdem die ganze Kohle vorweg haben, gabs aber nicht … weil ich zumindest so schlau war, das nicht zu machen.
Dann wurde ich mal wieder stutzig … die Abbuchung ging nicht auf ein Konto des Vertragspartners Pawel Brych … wie gesagt … ich glaube ja schon garnicht mehr, dass es ihn gibt … sondern auf das eines Orhan irgendwas … naja … wenn die Anzeigen kommen … und mann kann ja 8 Wochen lang die Lastschrift zurück gehen lassen.
Losgehen sollte es am 1. September 2014 und wir warteten gespannt auf die Google-Anzeigen der Weltfirma Solution 4 Business. Und es passierte …. nichts. Nachdem ich die osteuropäisch klingende Call-Center-Mitarbeiterin mehrfach auf das fehlen der Anzeigen hingewiesen hatte, kamen dann vereinzelt welche, aber nie – bis zu meiner späteren fristlosen Kündigung … aber weiter der Reihe nach ….
Von Anfang an dokumentierten wir daher die Schaltung – oder besser Nicht-Schaltung der Adwords durch Screenshots und handschriftliche Protokolle.
Das Ergebnis war von Anfang an ernüchternd.
Ich wurde ärgerlich … weil das an meine anwaltliche Ehre ging …. wenn der Brych … oder Demme oder wer auch immer dahinter stehen mag … andere verarscht … den Dicken Pöppel nicht.
Wir protokollierten und screenshotteten also fleißig und erwischen dann doch vereinzelte Anzeigen und ganz wenige auf den ersten Plätzen. Dann kam es mir zu dumm und ich rief ein paarmal an … nichts ….
Irgendwann mailte ich mal wieder … diesmal folgenden Text:
„Sehr geehrter Herr Brych,
Anrufer/in: Herr Demmer, Solution for business
Telefon: 015216940341
Grund des Anrufs: Herr Demmer möchte Dich sprechen. Ich habe ihm mitgeteilt, dass Du seit zwei Wochen krank bist und nur sporadisch im Büro, allerdings an einem Freitagnachmittag um 17.13 Uhr nicht mehr. Er sagt, dass er das Geschäftsgebahren der Kanzlei irritierend findet. Erst beschwerst Du Dich über deren Leistungen und dann buchst Du noch die Lastschrift zurück. Ich habe ihm mitgeteilt, dass das sein mag, ich aber nur die Sekretärin bin und er daher mit mir normal sprechen kann und nicht in seiner Lautstärke und seinem Tonfall. Er meint daraufhin: „Na gut, dann werde ich eben weitere Schritte einleiten.“, verabschiedete sich und legte auf.“
Das Ende der Geschichte ist, dass ich eine Strafanzeige bei einem angesehenen Strafrechtsanwalt in Auftrag gegeben habe. Unsere Screenshots werden Herrn Brych, so es ihn denn überhaupt gibt, wahrscheinlich das Genick brechen und die an Google übersandte Kopie der Strafanzeige wird wohl dazu führen, dass Herr Brych nie wieder ein Konto bei Google erhält. Und das ist gut so … würde der Wowi in Berlin kommentieren.
Es wurde mir mit einem Mahnbescheid gedroht … der leider bis heute nicht angekommen ist.
Hallo Herr Marzock … Brych .. Orhan und Demmer …. Hey … verklagt mich doch !!!!!
Wer wissen will wie es weiter ging, kann hier weiterlesen…
Update 16.07.2015
Geschädigte in Sachen Solution 4 Business sollen sich gerne an auch an folgende Adresse wenden:
Polizeipräsidium Mainz
Kriminaldirektion Mainz
Regionale Kriminalinspektion – Kommissariat 4
Valenciaplatz 2
55118 Mainz
Tel.: 06131/65 – 0
Fax.: 06131/65 – 3709
Email: KDMainz.K4@polizei.rlp.de
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