
Ein kleiner Vergleich in Sachen Streiks – wo geht die Post Abend wo ist es ruhig?
In 2015 wurde in Deutschland so viel gestreikt wie schon lange nicht mehr. Mehrere lange Streiks im Öffentlichen Dienst sowie bei den Lokführern und den Piloten haben die Ausfallzeiten in die Höhe getrieben. Auf 1000 Arbeitnehmer gerechnet fielen in 2015 sieben Arbeitstage durch Streiks aus – damit lag Deutschland im OECD-Vergleich im gehobenen Mittelfeld. In Japan, Österreich, Polen, Schweden, der Schweiz und Ungarn ging es hingegen weitaus friedlicher zu.
Dänemark und Frankreich sind Spitzenreiter
Am meisten wurde dagegen in Dänemark und Frankreich gestreikt, wie das Institut für Wirtschaft in Köln aktuell berichtet. In Dänemark fielen im Jahresdurchschnitt 120 Arbeitstage je 1000 Arbeitnehmer aus, in Frankreich waren es 117. Zur Erinnerung: in Deutschland waren es vergangenes Jahr sieben. Anders als bei uns sind in Frankreich auch politische Streiks erlaubt, sodass schnell eine höhere Zahl an Streikenden erreicht wird. Generell werden in Frankreich politisch motivierte Generalstreiks aber auch weniger.
Japanische Arbeitnehmer am friedlichsten

Streikfreude der Deutschen/ Bild: Unsplash.com/ Clem Onojeghuo
Am friedlichsten ging es in Japan, Österreich und in der Schweiz zu. In Japan ging je 1000 Arbeitnehmer gar kein ganzer Arbeitstag verloren, in der Schweiz war es lediglich einer und in Österreich waren es zwei Tage. In Polen, Schweden und Ungarn wurde mit vier bis fünf Ausfalltagen pro 1000 Mitarbeiter etwas mehr gestreikt. Deutschland liegt zusammen mit den USA und den Niederladen im oberen Mittelfeld.
Im laufenden Jahr sind bisher aber deutlich weniger Arbeitstag wegen Streiks ausgefallen. Bis zu Jahresende wird voraussichtlich nur ein Viertel der Streiktage des Vorjahres erreicht, so berichtet es zumindest das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI). Im vergangenen Jahr gab es insgesamt rund zwei Millionen Streiktage – in der ersten Jahreshälfte von 2016 waren es bisher 400.000.
2016: bisher 1 Million Streikende

Unsplash.com/umanoide
Der entscheidende Unterschied liegt nach Aussage des WSI darin, dass es bisher keine großen, über Wochen andauernde Arbeitsniederlegungen gab. Daher ist die Anzahl der einzelnen Ausfalltage deutlich geringer. Kaum verändert hat sich dagegen wohl die Anzahl der Menschen, die sich an Arbeitskampfmaßnahmen beteiligen. Im ersten Halbjahr von 2016 legten etwa eine Million Beschäftigte ihre Arbeit nieder – dies sind etwa so viele wie 2015 auch.
Dominiert wurde das diesjährige Streikgeschehen durch Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie sowie während der Tarifrunde des Öffentlichen Dienstes. So legten etwa 800.000 Menschen aus der Metall- und Elektroindustrie die Arbeit nieder, bis zu 200.000 weitere aus dem Öffentlichen Dienst, darunter insbesondere das Bodenpersonal der großen deutschen Flughäfen. Das WSI erwartet für die kommende Jahreshälfte keine größeren Streiks – es sei denn, bei den derzeitigen Tarifverhandlungen in der Chemie-Industrie kommt es noch zu unerwarteten Unstimmigkeiten.
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