Lehrer – Arbeitslos in den Sommerferien! – Wo der Staat geradezu asozial ist

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Bundesländer schicken tausende Lehrer während der Sommerferien in die Arbeitslosigkeit

Ein Paradoxon, das seinesgleichen sucht: Vielerorts macht den Schulen zum Start des neuen Schuljahres Lehrermangel zu schaffen – zugleich werden aber viele Lehrer während der Sommerferien entlassen – und nach Ende der Ferien oftmals wieder auf den alten Stellen besetzt.

Jedes Jahr zum Ferienbeginn schnellen die Zahlen arbeitsloser Lehrer in die Höhe. Bis zu 7000 mehr Lehrer als sonst waren in den Sommerferien 2015 arbeitslos – vor allem wegen befristeter Arbeitsverträge und Sparvorhaben. Angesichts des verbreiteten Lehrermangels fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ein Ende dieser Praxis. Die Bundesagentur für Arbeit meldet hierzu, dass insbesondere in den westlichen Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, dem Saarland und Hamburg dieses Phänomen zu beobachten sei.

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Arbeitsgericht / Pöppel Rechtsanwälte

 Kein Vertretungsbedarf während der Ferien

Viele Kultusbehörden schicken die Lehrer bewusst in die Arbeitslosigkeit, wenn die Ferien beginnen. Nur um Gehälter für einige Wochen zu sparen, wird tausenden Lehrern eine Festanstellung vorenthalten. Insbesondere Berufsanfänger und Lehrer mit Vertretungsverträgen sind hiervon betroffen. Bei vielen sei es nicht vorhersehbar, ob sie auch im neuen Schuljahr eingesetzt würden. Zudem gibt es in den Ferien nun einmal keinen Vertretungsbedarf. Daher laufen die Verträge aus.

Die Bildungsgewerkschaft ist zurecht empört über den Umgang mit den Aushilfslehrern. So ist schließlich zu beobachten, dass die meisten ab September wieder benötigt werden – natürlich gänzlich unvorhersehbar für die Kultusbehörden. Die Gewerkschaft geht so weit und bezeichnet die Vertretungskräfte als pädagogische Saisonarbeiter. Sie fordern daher einen Pool festangestellter Aushilfslehrer, die auch während der Sommerferien angestellt sind.

Arbeitslosengeld/ unsplash.com/ Henry Ascroft

Die Vorsitzende der Gewerkschaft mahnt, dass insbesondere angesichts der vielen Flüchtlingskinder Lehrer in vielen Regionen händeringend gesucht werden. Gerade deshalb sollten die Länder ihren Lehrern gute Bedingungen bieten. Diese Hire-and-Fire-Praxis schreckt junge Leute zurecht ab.

Vielen Lehrern droht sogar Hartz IV

Das Problem ist aber noch weitaus größer: Wer nämlich Arbeitslosengeld erhalten will, muss in einem Zeitraum von zwei Jahren mindestens ein Jahr angestellt gewesen sein und in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben. Wer diese Voraussetzung nicht erfüllt – und so geht es vielen jungen Aushilfslehrern – bekommt dann Hartz IV oder muss vom Ersparten leben.


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