Nachdem die Führungsriege ziemlich allergisch auf das Vorhaben einiger Mitarbeiter reagierte, die einen Betriebsrat gründen wollten, startet nun eine neue Entlassungswelle beim Hamburger Spielehersteller.
Das einst erfolgsverwöhnte Unternehmen hat nun Entlassungen in größerem Umfang angekündigt. So heißt es in einer Presseerklärung, dass es voraussichtlich Kündigungen in einem unteren dreistelligen Bereich geben wird. Bereits bis Ende September soll der Stellenabbau vollzogen sein. Die Hamburger Mopo berichtet in diesem Zusammenhang von mehreren hundert betroffenen Mitarbeitern.
Goodgame zeigt erneut Fingerspitzengefühl – nicht.
In einem völlig überraschenden „Company-Meeting“ schockierte das Unternehmen seine Mitarbeiter mit dieser Hiobsbotschaft. Weiteres Fingerspitzengefühl bewies das Unternehmen dann noch, als nicht die betroffenen Mitarbeiter über ihre Kündigung informiert wurden, sondern diejenigen, die aller Voraussicht nach bleiben werden. So erhielten die Mitarbeiter eine e-Mail, die verkündete, dass man wichtig für das Unternehmen sei und man daher bleiben dürfe.
Goodgame hat bisher 1100 Mitarbeiter und bezeichnet sich selbst als Deutschlands größtes Spieleunternehmen. Den größten Erfolg verzeichnete das Unternehmen mit dem Spiel „Empire“. Die Entlassungen nun begründet Goodgame mit geplanten Umstrukturierungen. So möchte sich das Unternehmen in Zukunft verstärkt auf sein Kerngeschäft – Strategiespiele für Browser und mobile Endgeräte – konzentrieren.
Genaue Zahlen stehen noch nicht fest
Der Goodgame-Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur hierzu, dass derzeit noch keine genauen Zahlen genannt werden können. Den Kündigungen wird ein freiwilliges höher dotiertes Abfindungsprogramm vorausgehen. Es muss aus Unternehmenssicht also abgewartet werden, wer das Unternehmen freiwillig verlassen möchte, bevor feststeht, wie viele Mitarbeiter gekündigt werden.
Vor eineinhalb Jahren wollten die Goodgame Studios noch massiv expandieren. Damals, das heißt im Februar 2015, hatte das Unternehmen etwa 1200 Mitarbeiter. Im Laufe des vergangenen Jahres kamen noch mal 400 dazu. Geschäftsführer Wawrzinek erklärte damals, dass der Zuwachs notwendig sei, da die Mitarbeiter den wichtigsten Faktor für Erfolg ausmachten. Der erhoffte Erfolg blieb nun aber aus.
Wie wäre es wohl mit einem Betriebsrat gewesen?
Die Gewerkschaft Verdi kritisiert das Unternehmen stark. So werden insbesondere auch Rückschlüsse auf den Streit rund um die Betriebsratsgründung gezogen. Der Verdacht liegt nahe, dass eine Betriebsratsgründung insbesondere deshalb vermieden werden sollte, damit dieses riesige Kündigungsvorhaben möglichst reibungslos von Statten geht.
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